Quasimidi SIRIUS

Ende der 1990er, zur Hochzeit von Trance und elektronischer Tanzmusik, brachte Quasimidi den Sirius auf den Markt. Als "Dance-Workstation" konzipiert, vereinte er verschiedene Klangerzeugungsarten in einem live-tauglichen Gerät. Sein Ziel war es, Produzenten und Live-Acts ein Werkzeug zu geben, um komplette, professionell klingende Tracks direkt zu erstellen.

Das besondere Merkmal des Sirius war sein hybrider Aufbau: Er kombinierte eine 7-stimmige Analog-Modeling-Synthese für Bässe und Leads mit Sample-basierten Klängen (AWM2). Ein Highlight war der integrierte 11-Band-Vocoder, der futuristische Stimmen erzeugte. Die Bedienung erfolgte intuitiv über 23 Drehregler, die direkten Zugriff auf alle wichtigen Parameter boten.

Ein 7-Spur-Sequenzer und ein komplexer Arpeggiator machten den Sirius zur Ideenmaschine für Melodien und Akkorde in Echtzeit. Die "Motivator"-Funktion, bekannt von der RAVE-O-LUTION, half zusätzlich bei der kreativen Findung. Sein druckvoller und tanzflächentauglicher Sound macht ihn bis heute zu einem Geheimtipp für den authentischen Sound der späten 90er.
Technische Daten im Überblick
Typ: Synthesizer / Vocoder / Workstation
Klangerzeugung: Hybridsystem (Analog Modeling, AWM2, Formant-Synthese)
Polyphonie: 31 Stimmen (7 analog, 24 sample-basiert)
Multitimbralität: 7 Parts
Sounds: 400 Programme, 100 Performances
Filter: 2x 12/24 dB pro Stimme (LP, HP, BP, Notch)
Sequenzer: 7 Spuren, Pattern & Song, 30.000 Noten
Arpeggiator: 32 editierbare Patterns
Vocoder: 11-Band mit XLR-Anschluss
Effekte: 2 unabhängige Effektprozessoren
Anschlüsse: MIDI I/O/T, Stereo In/Out, Kopfhörer, Mic (XLR)
Erscheinungsjahr: 1998 - Funktionsfähig - Inkl. Schwanenhals Mikrofon